Erklärung des Präsidiums des DRK Landesverbandes Mecklenburg-Vorpommern
Im Zeichen der Menschlichkeit setzt sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Mecklenburg-Vorpommern für das Leben, die Gesundheit, das Wohlergehen, den Schutz, das friedliche Zusammenleben und insbesondere die Würde aller Menschen ein.
Wie viele andere Menschen in Deutschland und innerhalb des DRK sind wir zutiefst beunruhigt über die aktuellen Ereignisse. Das Deutsche Rote Kreuz überprüft immer besonders sorgfältig, ob und wo es sich öffentlich äußert. Das erfordert unser Grundsatz der Neutralität.
Die aktuelle gesellschaftspolitische Situation zwingt uns jedoch eine klare Linie zu ziehen. Denn die massenhafte Ausweisung von Zugewanderten und Deutschen mit Migrationshintergrund auch nur in Betracht zu ziehen, verbietet sich.
Der im Grundsatz der Unparteilichkeit enthaltene Aspekt der Nichtdiskriminierung erfordert, dass das DRK ungeachtet von Persönlichkeit, Lebensweise oder Lebenslage Menschen zur Seite steht.
Um mit den vielfältigen Herausforderungen von Zuwanderung umzugehen und diese für alle Seiten langfristig positiv zu gestalten, braucht es eine systematische und differenzierte Herangehensweise und keinen Populismus.
Wir setzen uns für eine vielfältige und diskriminierungskritische Gesellschaft ein und verurteilen jede Art von Rassismus. Es ist Teil unseres Selbstverständnisses für die Menschlichkeit in allen Bereichen unserer Gesellschaft einzustehen!
Das Deutsche Rote Kreuz steht daher zuverlässig an der Seite derer, die nach Deutschland migriert sind, ohne nach ihren Gründen zu fragen.